Was haben Tahira Tibold, Majlinda Kelmendi, Irena Radić, Carmen Uscatu, Oana Gheorghiu und Slobodanka Pavlović gemeinsam? Sie alle sind Frauen, leben am Balkan – und sorgen dort für Bewegung. Außerdem stehen sie im Mittelpunkt einer wunderbaren Dokumentation von Britta Hilpert für das Auslandsjournal des ZDF: „Frauen bewegen den Balkan“, so lautet das Motto des Films, der zeigt, wie diese außergewöhnlichen Frauen die Dinge in die Hand nehmen. Jede auf ihre Art.
Tahira Tibold aus Kruščica in Zentralbosnien blockierte gemeinsam mit anderen Frauen 400 Tage eine Brücke, um die Errichtung eines Wasserkraftwerks zu verhindern. Dies deshalb, weil Bosnien und Herzegowina bereits mehr Strom als benötigt produziert und die Verbauung der Flüsse den Menschen im Umland die Lebensgrundlage entzieht.
Majlinda Kelmendi ist nicht bloß Gewinnerin einer Goldmedaille im Judo bei den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro 2016. Die junge Frau, die in Peja im Kosovo lebt, war die erste olympische Medaillengewinnerin überhaupt ihres jungen Landes.
Die Unterwasser-Archäologin Irena Radić forscht in den Tiefen der kroatischen Adria nach Schiffswracks aus der Zeit, als Dubrovnik mit Venedig rivalisierte. Allen finanziellen Widrigkeiten zum Trotz betreibt sie eine international anerkannte Forschungsstation auf der Insel Šipan.
Ana Koleva aus Skopje wiederum wehrt sich gegen sexuelle Belästigung im Internet. Als bloßstellende Fotos der jungen Frau im Internet kursierten und sie von den mazedonischen Behörden im Stich gelassen wurde, startete sie eine Kampagne – mit großem Erfolg. Aus einer Influencerin wurde eine Aktivistin, die es schaffte, dass ein neues Gesetz zum Schutz vor sexueller Belästigung im Internet erlassen wurde.
Carmen Uscatu und Oana Gheorghiu wollen sich nicht mit den miserablen Zuständen in Rumäniens Spitälern abfinden. Also gründeten sie die NGO Daruieste Viata, die den Bau einer modernen Kinderklinik in Bukarest finanziert und organisiert, den ersten in 30 Jahren.
Im Süden Serbiens wiederum ist Slobodanka Pavlović tätig – unsere Slobodanka. Mit ihrem Social Business Radanska Ruža schafft sie Arbeitsplätze für benachteiligte Frauen. Während internationale Konzerne staatliche Förderungen kassieren, um nach ein paar Jahren ihre Fabriken wieder zuzusperren, sorgt Slobodanka für stabile Verhältnisse – ohne staatliche Unterstützung.
„Auf dem Balkan bewegt sich was. Diese Frauen machen viel möglich“, so das inspirierende Fazit von Britta Hilpert, denn „Macht kommt von machen“. Nachsehen kann man die Sendung jederzeit in der Mediathek des ZDF oder auf Phönix TV. Höchste Empfehlung!
Frauen bewegen den Balkan
Was haben Tahira Tibold, Majlinda Kelmendi, Irena Radić, Carmen Uscatu, Oana Gheorghiu und Slobodanka Pavlović gemeinsam? Sie alle sind Frauen, leben am Balkan – und sorgen dort für Bewegung. Außerdem stehen sie im Mittelpunkt einer wunderbaren Dokumentation von Britta Hilpert für das Auslandsjournal des ZDF: „Frauen bewegen den Balkan“, so lautet das Motto des Films, der zeigt, wie diese außergewöhnlichen Frauen die Dinge in die Hand nehmen. Jede auf ihre Art.
Tahira Tibold aus Kruščica in Zentralbosnien blockierte gemeinsam mit anderen Frauen 400 Tage eine Brücke, um die Errichtung eines Wasserkraftwerks zu verhindern. Dies deshalb, weil Bosnien und Herzegowina bereits mehr Strom als benötigt produziert und die Verbauung der Flüsse den Menschen im Umland die Lebensgrundlage entzieht.
Majlinda Kelmendi ist nicht bloß Gewinnerin einer Goldmedaille im Judo bei den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro 2016. Die junge Frau, die in Peja im Kosovo lebt, war die erste olympische Medaillengewinnerin überhaupt ihres jungen Landes.
Die Unterwasser-Archäologin Irena Radić forscht in den Tiefen der kroatischen Adria nach Schiffswracks aus der Zeit, als Dubrovnik mit Venedig rivalisierte. Allen finanziellen Widrigkeiten zum Trotz betreibt sie eine international anerkannte Forschungsstation auf der Insel Šipan.
Ana Koleva aus Skopje wiederum wehrt sich gegen sexuelle Belästigung im Internet. Als bloßstellende Fotos der jungen Frau im Internet kursierten und sie von den mazedonischen Behörden im Stich gelassen wurde, startete sie eine Kampagne – mit großem Erfolg. Aus einer Influencerin wurde eine Aktivistin, die es schaffte, dass ein neues Gesetz zum Schutz vor sexueller Belästigung im Internet erlassen wurde.
Carmen Uscatu und Oana Gheorghiu wollen sich nicht mit den miserablen Zuständen in Rumäniens Spitälern abfinden. Also gründeten sie die NGO Daruieste Viata, die den Bau einer modernen Kinderklinik in Bukarest finanziert und organisiert, den ersten in 30 Jahren.
Im Süden Serbiens wiederum ist Slobodanka Pavlović tätig – unsere Slobodanka. Mit ihrem Social Business Radanska Ruža schafft sie Arbeitsplätze für benachteiligte Frauen. Während internationale Konzerne staatliche Förderungen kassieren, um nach ein paar Jahren ihre Fabriken wieder zuzusperren, sorgt Slobodanka für stabile Verhältnisse – ohne staatliche Unterstützung.
„Auf dem Balkan bewegt sich was. Diese Frauen machen viel möglich“, so das inspirierende Fazit von Britta Hilpert, denn „Macht kommt von machen“. Nachsehen kann man die Sendung jederzeit in der Mediathek des ZDF oder auf Phönix TV. Höchste Empfehlung!